Mittwoch, 6. Mai 2020

Eigentlich - die Zweite ...

... hätten wir uns am 2. Mai wieder in Büßleben getroffen.
Aber leider fiel unser monatliches Treffen - coronabedingt - wieder ins Wasser. Und wie es aussieht bleibt das Bürgerhaus in Büßleben vorerst noch bis 31. August 2020 geschlossen.
Also bleiben wir zuhause und sind kreativ. Wenn "Masken-Nähen" auch nicht unbedingt was besonders Kreatives hat ... macht es uns doch Spaß - weil es hat mit Baumwoll-Stoff zu tun und das ist doch UNSER Medium.
Auserdem: sie werden dringend gebraucht.

Einige von Angelikas Masken, die sie per Post nach Valencia geschickt hat.

Foto ©A.Thormann

Regina ist unser "Masken-Meister" ... ihr gehen die Ideen einfach nicht aus.

... damit die Verkäuferin im Supermarkt weiß,
welcher Gesichtsausdruck sich hinter der Maske verbirgt.
Foto ©R.Langbein

Ich bin mir sicher: das ist "ansteckend".

Auch die Kleinen kommen nicht zu kurz.
Wer selbst schon Masken genäht hat weiß, je kleiner desto komplizierter.

... 12 cm Kindermasken
Foto ©R.Langbein

Und dann einfach noch was fürs Auge: Reginas Schrank: "... wenn ich vor dem Schrank mit den Quilts stehe überlege ich, ob überhaupt noch Grund zum Nähen habe. Und dabei sind das noch nicht mal alle".

Foto ©R.Langbein
Die Frage nach dem Grund ist natürlich ein Spaß ... welche(r) Quilterin braucht einen Grund zum Nähen?
Ihr dürft hier gerne antworten - wir freuen uns auf eure "Gründe".

Christine: Ach, und da finde ich auch noch ein "Schrankfoto". Diesen wunderschönen alten Bauernschrank durften Regina und Christine während ihrer Ausstellung vor vielen Jahren im Hennebergischen Museum Kloster Vessra mit ihren Quilts bestücken. War eine schöne Zeit damals (danke an das Museum).

Foto ©B.Großmann

Kleiner Nachtrag/Ergänzung von S. Wagner: "Wir Museumsdamen hatten damals gemeinsam gestichelt (nach aufwändiger Vergrößerung der Postkarte, Zeichnung und Einteilung in die verschiedenen Nähaufgaben) und bei der ersten Spontanausstellung als Überraschung für Christine aufgehängt hatten."
 
Das Original - Foto ©S. Wagner

Vielen Dank, Sylvia ... ich habe auch noch ein Foto, als ihr mir die Überraschung auf die Leine gehängt hattet.

"Gemeinschaftsquilt der Museumsdamen - Schrank Witzelfoda"
Foto ©Chr. Lindner


Christine hat das Top ihres New York Beauty Quilts fertig ... nun kommen noch die "Sandwich-Arbeiten" und Quilten.

Foto ©C.Lindner
Das wars für heute ... bleibt alle gesund, bis bald!

Dienstag, 7. April 2020

Treffen 4. April 2020: Eigentlich …

... wollten wir uns am Samstag wieder zu unserem monatlichen Quilttreffen in Büßleben sehen, aber Corona hat es uns nicht vergönnt. Schade, aber nicht zu ändern. Die Gesundheit ist wichtiger. 
Was heißt das nun für echte Quiltmädels? 
Auf keinen Fall untätig zu sein. Im Gegenteil! 

Unsere aktuellen Quiltprojekte haben nur ein wenig die Form geändert. Das Motto lautet momentan: „Nase-Mund-Bedeckungen“ nähen. Wer sich jetzt über diese Bezeichnung wundert, darf sich gerne selbst im Netz informieren, was es doch für „spitzfindige“ Landsleute gibt. Das ist aber hier nicht unser Thema … QuilterInnen möchten einfach nur helfen. In diesem Sinne haben wir alle ehrenamtlich Nase-Mund-Bedeckungen genäht. Und es liegt uns fern, die selbstgenähten Behelfsmasken den medizinischen und zertifizierten Masken auch nur im Geringsten gleich zu stellen.
Also kein gemeinsamer Quilttreff, sondern s.g. Home Office an den Nähmaschinen.

Angelika ist sehr vielseitig:

1. Patchwork-Decke ... Foto ©A.Thormann

2. Topflappen-Handschuh XXL ...Foto ©A.Thormann

3. Stricken ... Foto ©A.Thormann

Regina:
"Nachdem mein Quilt „Erzähle (m)eine Geschichte" fertig war kam die Corona-Krise. Nach kurzem Überlegen habe ich bereits Mitte März damit begonnen, gegen die dunklen Gedanken „anzunähen". Ich nähte Gesichtsschutz. Über das Für und Wider kann man diskutieren, aber mein Gefühl war einfach - ich tue etwas. Jetzt, ein paar Wochen später, gibt es das Für und Wider immer noch- aber es ist ein richtiger Masken- Näh-Hype im Gange. Masken muss man sie jetzt  nennen, weil scheinbar geldgierige Advokaten nichts Besseres zu tun haben, als Unrechtmäßiges in der Bezeichnung „Schutz" zu finden. Die spinnen doch! Typisch deutsch mal wieder.
Mittlerweile habe ich über 200 solcher Masken genäht, weiße aus kochfester Baumwolle für den Einsatz in einem Pflegeheim. Denn von dort kam die Bitte an uns heran. Jeden Monat darf ich dort mit meinen Mädels zum Patchworktreffen einen Raum nutzen. Und alle nähen mit, auch die, die täglich zur Arbeit gehen.
Und dann nähe ich noch welche aus bunten Stoffen, dass tut auch meinen Augen gut. Die werden dankend angenommen, in der Familie, in der Nachbarschaft, bei Freunden, bei Bekannten.
Und manchmal nähe ich auch an meinem zweiten textilen Buch weiter. Dort kann ich mich kreativ auslassen. Soweit mein Kopf das zulässt. Einfach ist es im Moment nicht."

neutrale Masken ... Foto ©R.Langbein

bunte Masken (wohltuend fürs Quilterauge) ... Foto ©R.Langbein

... die eigene Kreativität tanzt ... Foto ©R.Langbein


Dagmar ist im Maskenfieber ...

Foto ©D.Erler

Petra:
„Je mehr ich nachdachte, desto mehr Dinge fielen mir ein, die ich seit dem Treffen im März genäht hatte. Zum einen die Täschchen aus Milkapapier und anderen Verpackungen sowie die Dosenkleider, die eigentlich auf einem von der Schule organisiertem Flohmarkt verkauft werde sollten. Dann hatte ich wieder mal die Aboquadrate beim Wickel, die in zwei kleine Läufer münzen sollen. Nun, einer ist schon fertig, der andere noch ein Top. Abends auf der Couch strickte ich einen Möbiusschal mit Lochmuster. Ich habe da so eine Bluse mit weitem Kragen, da soll er ein wenig wärmen. Zwischendurch arbeitete ich an den Schablonen für den Tula Nova bzw. stickte ich kleine Hasen mit und ohne Kranz für Osterkarten, die ich schon abgeschickt hatte, ohne Fotos zu machen. Deshalb hier nur das Muster und eine Rest-AMC. Die beiden roten AMC habe ich auch noch gewerkelt, auch sie werden noch verschickt und zwar an Bekannte bzw. Verwandte, die wir ja nun nicht sehen können. Das ist schon doof – so nah beieinander zu wohnen und sich dennoch nicht sehen zu können. Für das Tochterkind und ihre Schwiegerfamilie, die alle in Jena wohnen, habe ich diese Woche Mund-Nase-Masken genäht. Ein Foto gibt es davon allerdings nicht. Morgen will ich auch für uns welche nähen. Schlussendlich arbeite ich auch an unserem Projekt weiter. Mittlerweile habe ich das letzte Stickbild begonnen.“

Arbeiten am aktuellen Projekt  ... Foto ©P.Schröter
Arbeiten am aktuellen Projekt  ... Foto ©P.Schröter
Reste-Läufer  ... Foto ©P.Schröter
Pyramide, Dosen  ... Foto ©P.Schröter
AMC-Karten ... Foto ©P.Schröter
AMC-Karten ... Foto ©P.Schröter
Mund-Nase-Masken ... Foto ©P.Schröter

Ute arbeitet neben den Behelfsmasken an unserem Projekt „Erzähl mir (m)eine Geschichte“ weiter:
"Das von mir gewählte Thema Schneeweißen und Rosenrot hat sich unerwartet eigendynamisch entwickelt. Den Hintergrund habe ich möglichst hell gehalten. Die Fläche ist improvisiert mit Streifen- und Log-Cabin-Elementen entstanden. Als Materialkontrast habe ich Spitzendeckchen appliziert. Gequiltet ist mit Multicolor-Häkelgarn als Obergarn. Gefaltete Hexagons sollten die Fläche zu einem großen Teil bedecken. Abweichend zu diesem Plan werde ich nur wenige applizieren. Binding soll dunkelrot werden, wird mit Tunnel und Label noch ergänzt.
Ansonsten ist auch hier Behelfsmasken nähen ein Thema. Unsere Wats-App-Gruppe mit Nähkursteilnehmern näht für ein Suhler Seniorenheim und für Verwandte/Bekannte.
Nach Oster-Nähen ist mir gar nicht."

zwei Collagen meiner Nadelei - Fotos ©U.Zohles

Christine hat sich von Corona zu einem New York Beauty inspirieren lassen … mal sehen wie groß der wird.

Mein NYB-Corona-Quilt - Foto ©C.Lindner

"Masken habe ich auch genäht – im Netz gibt es die verschiedensten Anleitungen. Aber mein Favorit ist die Letzte (mit den Herzchen). Einfach und unkompliziert zu arbeiten."

Foto ©C.Lindner

Mein Favorit: sehr unkompliziert zu nähen.
Foto ©C.Lindner

 Und nicht vergessen – zwischendurch alleine mal die Natur genießen.


Foto ©C.Lindner